Die häufigsten Zivilisationskrankheiten in Deutschland

Das Wichtigste in Kürze

  • Zivilisationskrankheiten entstehen durch äußere Faktoren sowie die persönliche Lebensführung.
  • Die Liste der Zivilisationskrankheiten ist lang und wird ständig erweitert.
  • Zu den häufigsten Zivilisationskrankheiten in Deutschland zählen psychische Leiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs.
  • Stress, schlechte Ernährung sowie Bewegungsmangel sind die Hauptgründe für Zivilisationskrankheiten.
  • Persönlich kann man viel tun, um das Risiko für Zivilisationskrankheiten zu senken.

Das erwartet Sie hier

Was Zivilisationskrankheiten sind, welche Ursachen sie haben und wie Sie sich gegen die finanziellen Folgen krankheitsbedingter Ausfälle absichern.

Inhalt dieser Seite
  1. Was sind Zivilisationskrankheiten?
  2. Ursachen von Zivilisationskrankheiten
  3. Zivilisationskrankheiten vorbeugen
  4. Zivilisationskrankheiten optimal absichern
  5. Fazit

Was sind Zivilisationskrankheiten?

Der moderne Lebensstil als Auslöser

Obwohl es in der medizinischen Fachwelt keine einheitliche Definition für Zivilisationskrankheiten gibt, sind mit diesem Begriff Erkrankungen gemeint, die hauptsächlich in Industrieländern auftreten. Auch wenn das Leben in einer Industriegesellschaft – dank guter medizinischer Versorgung und hochentwickelter Technologie – zu einer hohen Lebensqualität beiträgt, kann sich dies auch negativ auf den Organismus auswirken. Häufiges Unwohlsein und viele chronische Krankheiten stehen in engem Zusammenhang mit einer modernen zivilisierten Lebensweise. Der Grund dafür ist einfach erklärt: Sobald sich der Mensch von einer naturnahen Lebensweise entfernt, wird er krank. Denn für ein Leben in der modernen Gesellschaft, ist der menschliche Körper schlicht nicht ausgerichtet.

Icon Person im Bett

Welche Zivilisationskrankheiten gibt es?

Obwohl Zivilisationskrankheiten schon sehr lange existieren, herrscht in Fachkreisen stets Uneinigkeit darüber, welche Krankheiten den Zivilisationskrankheiten zuzurechnen sind und welche nicht. Da die Forschungen immer weitergehen, wird es daher vermutlich nie eine vollständige und abgeschlossene Liste der Zivilisationskrankheiten geben. Nach aktueller Auffassung sind dies jedoch typische Beispiele für Zivilisationskrankheiten:

Beispiele der Zivilisationskrankheiten in Deutschland

Auch wenn der Zugang zu medizinischen Leistungen in Deutschland sehr gut ist, nehmen auch hierzulande chronische Zivilisationskrankheiten immer weiter zu. Besonders die Zahl psychischer Erkrankungen ist in Deutschland in den letzten Jahren enorm gestiegen. Etwa ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung war demnach im Jahr 2021 von einer psychischen Erkrankung betroffen. Ebenfalls haben Jugendliche immer häufiger mit Angststörungen zu kämpfen. Auf Platz zwei der häufigsten Zivilisationskrankheiten in Deutschland rangieren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die häufigste Diagnose hier sind Schlaganfälle und Herzinfarkte. Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen stieg auch die Zahl der Krebsfälle im letzten Jahr drastisch an. Zu den häufigsten Krebsarten zählen derzeit Lungen-, Brust- und Darmkrebs.

Diese Zivilisationskrankheiten treten ebenfalls vermehrt in Deutschland auf:

  • Rückenschmerzen sowie Gelenks- und Knochen­erkrankungen
  • Atemwegs­erkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Schilddrüsen­erkrankungen
  • Neurologische Krankheiten

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Infektionskrankheiten nur noch Platz zwei

Auch wenn die COVID-19-Welle das Infektionsgeschehen in Deutschland in den letzten Jahren in die Höhe trieb, sind Infektionen hierzulande schon lange nicht mehr die Hauptursache für Todesfälle oder Berufs­unfähigkeit. Die Abnahme der Infektionskrankheiten ist jedoch nicht auf weniger ansteckende Krankheiten zurückzuführen. Vielmehr ist diese Entwicklung das Resultat besserer Hygiene- und Präventions­maßnahmen. Im Gegensatz zu einer Infektionskrankheit, ist eine Zivilisationskrankheit nicht übertragbar und somit auch nicht ansteckend. Dennoch nehmen Zivilisationskrankheiten bei uns den ersten Platz unter den Gründen für Berufs­unfähigkeit ein.

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Was sind die Ursachen von Zivilisationskrankheiten?

Überfluss macht krank

Als Hauptursache für das Auftreten von Zivilisationskrankheiten gelten die heutigen Lebensumstände. Diese sind alles andere als positiv, zumal sie dazu führen, dass wir uns krank und ausgelaugt fühlen. Anders als angenommen ist es jedoch nicht der Mangel, der uns krank macht, sondern der Überfluss an sich. Denn heutige Gesellschaften haben schlicht von allem zu viel. Zu viel Stress, zu viele sitzende Tätigkeiten und zu viel Fast Food. Doch Zivilisationskrankheiten haben noch weitere Risikofaktoren:

  • Umweltgifte
  • zu hoher Zuckerkonsum
  • Lärmbelastung
  • mediale Reizüberflutung
  • übertriebene Hygiene
  • Alkohol-/Nikotinkonsum
  • psychosoziale Faktoren wie Einsamkeit und Leistungsdruck

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Icon Mutter mit Kind

Grundstein wird in Kindheit gelegt

Auch Kinder und Jugendliche erkranken immer häufiger an Zivilisationskrankheiten. Viele von ihnen leiden an Übergewicht und Diabetes. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in jungen Jahren ebenfalls keine Seltenheit mehr. Wie bei Erwachsenen findet sich auch bei Kindern und Jugendlichen die Ursache dafür in einem ungesunden Lebensstil. Doch schädliches Verhalten wie übermäßige Ernährung und unzureichende Bewegung kommt nicht von ungefähr. Stattdessen basiert es auf der Nachahmung der Eltern. Wenn also bereits die Eltern Bewegung und gesunde Ernährung meiden, werden dies zukünftig auch die Kinder tun. Eltern sollten sich daher ihrer Stellung als Vorbild stets bewusst sein.

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Icon durchgestrichene Zigarette

Alkohol- und Tabakkonsum als Ursache Nummer eins

Vor allem Entwicklungs-und Schwellenländer, in denen Präventions­maßnahmen fehlen, sind immer häufiger von Zivilisationskrankheiten betroffen. Denn in diesen Ländern nimmt vor allem der Tabak- und Alkoholkonsum zu, eine ausreichende medizinische Versorgung gibt es meistens nicht. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben jedes Jahr sechs Millionen Menschen vorzeitig durch Tabakkonsum und 3,3 Millionen durch Alkohol.


Folgen von Zivilisationskrankheiten

Die Zahl vorzeitiger Todesfälle durch nicht übertragbare Krankheiten nimmt immer weiter zu. Im Jahr 2021 starben rund 40 Millionen Menschen an Zivilisationskrankheiten. Etwa 20 Millionen starben noch vor dem 65. Lebensjahr. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont immer wieder, dass Zivilisationskrankheiten unnötig und vermeidbar sind und lediglich ausreichend Aufklärungskampagnen und Präventions­maßnahmen durchgeführt werden müssten. Nach Einschätzung der Experten ist das Risiko, in Deutschland an einer Zivilisationskrankheit zu sterben, weltweit gesehen im Mittelfeld. Auch hat Deutschland – im Vergleich zu anderen Ländern – die finanziellen Mittel, um mehr Präventions- und Aufklärungsarbeit zu leisten. Am höchsten ist das Risiko, an einer Zivilisationskrankheit zu versterben, derzeit in Afrika.

Wie kann man Zivilisationskrankheiten vorbeugen?

Zivilisationskrankheiten sind verhaltensbedingt

Viele Zivilisationskrankheiten werden von außen provoziert, zum Beispiel durch Umwelteinflüsse wie elektronische Strahlungen oder Autoabgase. Gegen diese Art von Ursachen kann man im Grunde wenig tun – es sei denn, der Betroffene entscheidet sich für ein Leben auf dem Land mit selbst verordneter Technik-Abstinenz. Doch dieser Schritt wird nur für die wenigsten Menschen infrage kommen. Dennoch gibt es noch viele andere Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um Erkrankungen vorzubeugen oder zu verbessern. Denn die Entstehung von Zivilisationskrankheiten ist eben nicht nur auf äußere Umstände zurückzuführen, sondern auch auf die persönliche Lebensführung. Unternehmen können die Prävention von Zivilisationskrankheiten durch betriebliches Gesundheits­management fördern.

Um typische Zivilisationskrankheiten vorzubeugen, sind nur einige wenige Dinge zu beachten.

  • Vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung
    Mit einer abwechslungsreichen Ernährung, die durch viel frisches Obst und Gemüse für eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Antioxidantien sorgt, kann vielen Krankheiten vorgebeugt werden.
  • Ausreichend Bewegung
    Wenn der Beruf nur wenig Zeit für Sport lässt, kann man als sportliche Betätigung auch einfach, statt mit dem Auto oder dem öffentlichen Verkehrsmittel zu fahren, auf das Fahrrad umsteigen oder zu Fuß laufen.
  • Spazierengehen
    Regelmäßiges Spazierengehen sorgt nicht nur für ausreichend Bewegung, sondern es kann auch psychischen Krankheiten vorbeugen und zur Stressreduktion beitragen.
  • Alkohol und Nikotin nur in Maßen
    Denn es handelt sich hierbei um Gifte. Gönnen Sie Ihrem Körper Pausen, um entgiften zu können.
  • Entspannung
    Durch mentale Entspannung können Sie Stressfaktoren in Ihrem Alltag reduzieren. Dies wiederum führt zu einer Stärkung Ihres Immunsystems.

Tipps gegen Stress im Job

Wie kann man Zivilisationskrankheiten absichern?

Icon Achtung

Gut geschützt: Die Berufs­unfähigkeits­versicherung

Da Zivilisationskrankheiten zunehmen und damit auch die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, ansteigt, sollte man frühzeitig vorsorgen. Mit einer Berufs­unfähigkeits­versicherung sind Sie bestens geschützt, wenn Sie Ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können – denn diese sichert Ihren erworbenen Lebensstandard optimal ab. Verlassen Sie sich nicht nur auf staatlichen Hilfen – denn eine gesetzliche Erwerbsminderungs­rente reicht in der Regel nicht aus, um Ihre bisherige Lebensqualität zu erhalten.

Icon Personen an Rezeption

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Fazit

Während noch vor einigen Jahrzehnten vor allem die Arbeitsbedingungen für einen vorzeitigen Renteneintritt sorgten, sind heutzutage hauptsächlich sogenannte „Zivilisationskrankheiten“, auch „nicht-übertragbare Krankheiten“ genannt, verantwortlich für ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Arbeitsleben. Wenig Bewegung, langes Arbeiten am PC und ungesunde Ernährung verbunden mit Stress durch eine hohe Arbeitsbelastung führen oft zu den bekannten „modernen“ Krankheiten. Dazu zählen beispielsweise Herz-Kreislauf­erkrankungen, Krebs­erkrankungen, Karies, Diabetes mellitus Typ 2 und Übergewicht.

Da Zivilisationskrankheiten immer häufiger werden, sollte man frühzeitig mit einer Berufs­unfähigkeits­versicherung vorsorgen. Unsere erfahrenen Experten helfen Ihnen gerne bei der Wahl des richtigen Versicherungsproduktes.

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